Fossilfree4Industry – 1. Leitprojekt des Reallabors WEIZplus
Veröffentlicht am 24. Oktober 2024 von erwg2050 in Energieregion, Nachrichten // 0 Kommentare
Reallabor WEIZplus
Bei der Energiewende muss sichergestellt werden, dass Menschen und Regionen daran teilhaben und diese Transition auch aktiv mitgestalten können.
Da der Umbau der Energieinfrastruktur und der Steuerungsprozesse ein sehr komplexer ist, wurden durch das Klimaschutzministerium Reallabore ins Leben gerufen, um die Energiewende zu proben und den Umgang mit neuen Lösungen zu trainieren und testen, bevor man in die breite Umsetzung geht.
Aktuell gibt es 9 Reallabore in Österreich. Das Reallabor WEIZplus ist eines davon.
Projekt "Fossilfree4Industry"
- Projektdauer: Nov. 2023- Sep. 2027
- Projektumsetzung im Bezirk Weiz
- Budget: 5,8 Mio. Euro
- Konsortialführer: AEE Intec - Institut für Nachhaltige Technologien
- 29 Projektparnter:innen
Das Leitprojekt „Fossilfree4Industry“ hat sich zum Ziel gesetzt, die aktuellen Herausforderungen der Industrie zum Ausstieg aus fossilem Gas anhand von fünf großtechnischen Modelllösungen zu erproben, diese umzusetzen und wissenschaftlich zu begleiten. Dabei werden gesamtheitlich Lösungsansätze verfolgt, welche gekoppelt und synergetisch betrachtet, die Erreichung des übergeordneten Ziels, also den Ausstieg von fossilem Gas für die Industrie, sicherstellen sollen.
Das Leitprojekt liefert ein solides Modell mit hohem Multiplikationspotenzial für zukünftige Lösungselemente, Prozesse und Methoden im Bereich der Dekarbonisierung der Industrie. Es zeigt auf, dass ein Ausstieg aus fossilen Energieträgern in der Industrie möglich und auch ökonomisch sinnvoll ist. Damit wird das Potenzial für die regionale Energiewende in der Region WEIZplus enorm beschleunigt und diese dabei unterstützt, zu einer Musterregion für ganz Österreich zu werden. Die Erfahrungen aus diesem Projekt können anschließend auf eine Vielzahl anderer Regionen und Länder übertragen werden.
Übergeordnetes Ziel von „Fossilfree4Industry“ ist es, die relevanten technologischen Fragestellungen (auf Komponenten und Systemebene) bei der konsequenten Substitution von fossilem Gas in Industrie- und Gewerbebetrieben zu beantworten, auf ausgewählte Standorte (prototypische Modellösungen) in der Region umzulegen, zu realisieren, wissenschaftlich zu begleiten und das Ausrollen in der Region sowie darüber hinaus sicherzustellen. Dabei gilt es einerseits konsequent eigene Potenziale (Abwärmen, Reststoffe und Erneuerbare vor Ort) zu nutzen und andererseits übergeordnete erneuerbare Konversionsanlagen und Verteilstrukturen aufzubauen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden 5 Lösungsansätze definiert, die gekoppelt und synergetisch betrachtet die Erreichung des übergeordneten Ziels sicherstellen sollen:
- Energieversorgung der Industrie auf 2 Temperaturniveaus
- Nutzung der Abwärme aus der Industrie
- Erhöhung der Erträge der Erzeugung von Grünem Gas
- Nutzung von regional verfügbaren Energiequellen für die Fernwärme
- Verstärkung der Energieversorgungsinfrastruktur
Das Projekt umfasst 29 Projektpartner:innen:
- AEE Institut für nachhaltige Technologien (Konsortialführer)
- AGRANA Fruit Austria GmbH
- AIT Austrian Institute of Technology GmbH
- ANDRITZ HYDRO GmbH
- BIOS Bioenergiesysteme GmbH
- BWG Biomasse Fernwärme GmbH
- ECOP Technologies GmbH
- ENAS Energietechnik und Anlagenbau GmbH
- Energie Agentur Steiermark gemeinnützige GmbH
- Energie Steiermark Green Power GmbH
- EnergieZukunft WEIZplus eGen
- Energienetze Steiermark GmbH
- Energieregion Weiz-Gleisdorf GmbH
- EnviCare Engineering GmbH
- evon GmbH
- Fernwärme Weiz GmbH
- Geo5 GmbH
- Green Tech Valley Cluster
- HYCENTA RESEARCH GMBH
- JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
- nah Wärme St. Ruprecht GmbH
- Pink GmbH
- REENAG Holding GmbH
- SGE-Energie aus Biogas GmbH
- Siemens Energy Austria GmbH
- Stadtwerke Gleisdorf GmbH
- W.E.I.Z. Forschungs & Entwicklungs gGmbH
- Weitzer Energie GmbH
Das Leitprojekt „Fossilfree4Industry“ wird innerhalb des Reallabors WEIZplus als Teil der EnergieZukunft WEIZplus im Rahmen der Leitinitiative „100% Erneuerbare-Energie-Reallabore“ des FTI-Schwerpunktes Energiewende durchgeführt.